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QR-Codes in Auschwitz – Berichte von Überlebenden am Ort des Schreckens

QR-Codes sind inzwischen nicht nur in der Werbung weit verbreitet, sie werden zunehmend auch von Museen und in Ausstellungen eingesetzt. Das Prinzip ist einfach und flexibel einsetzbar: Der Besucher scannt mit seinem Smartphone oder seinem Tablet das vor Ort angebrachte Kästchen, dekodiert es mit einer passenden App und erhält so Zugang zu ergänzenden Informationen.

QR an einer Informationstafel der Gedenkstätte Auschwitz

Foto: Museum und Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Die Gedenktstätte Auschwitz-Birkenau setzt seit diesem Frühsommer QR-Codes ein, um Überlebende des Konzentrationslagers am Ort ihres Leidens zu Wort kommen zu lassen.

Zeitzeugenberichte als Teil der authentischen Erfahrung

„In einem Bereich, in dem wir nach und nach die Zeugen der Tragödie von Auschwitz verlieren, wollten wir versuchen, Aufnahmen dieser Zeitzeugen zum Teil der authentischen Erfahrung in der Gedenkstätte zu machen“, beschreibt Gedenkstättenleiter Dr. Piotr M.A. Cywiński die museumspädagogische Ausrichtung des Projekts. „Das Zusammenspiel ihrer Berichte und der Lagerruinen könnte es nachfolgenden Generationen erlauben, sich die Wirklichkeit dessen vorzustellen, was Nazi-Deutschland all diesen unschuldigen Menschen angetan hat.“

In dieser ersten Ausbaustufe konzentrieren sich die QR-Code-Stationen auf die Orte des Lagers, denen im historischen Bewusstsein die größte symbolische Bedeutung für die Schreckensgeschichte von Auschwitz zukommt, etwa das Lagertor mit der Inschrift „Arbeit macht frei“ und die Laderampe, an der die Selektion der neu ankommenden Häftlinge durchgeführt wurde. 

Damit das System von allen – zu großen Teilen ausländischen – Besuchern problemlos genutzt werden kann, ist auf dem Gelände ein kostenloses WLAN-Netzwerk eingerichtet. 

Siehe auch unsere Beispielliste „QR-Codes in der Kulturvermittlung“ …

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