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Smithsonian Commons – Michael Edson zur visionären Webstrategie der Smithsonian Institution

Die 1829 gegründete Smithsonian Institution in Washington ist mit 28 Sammlungen und Forschungseinrichtungen der größte Museumskomplex der Welt. Zu ihr gehören etwa die National Portrait Gallery, das American Art Museum und das Museum of Natural History, aber auch der Washingtoner Zoo oder ein astronomisches Forschungszentrum.

Traditionell versteht sich die Smithsonian Institution als Pionier in Sachen medialer Vermittlung des Wissens über die vielfältigen Objekte in ihren Sammlungen. So zählt Nancy Proctor, die Leiterin der Abteilung für New Media Initiatives, zu den führenden Expertinnen für den Einsatz mobiler Medien im Museumsbereich.

Unter Leitung von Michael Edson hat die Stiftung im vergangenen Jahr eine Rahmenkonzeption vorgelegt, wie die Präsenz der Smithsonian Institution in den digitalen Medien völlig neu gedacht werden kann. Unterstützt wurde sie dabei von der Agentur NavigationArts. Sie hat gestern ein ausführliches (47 Minuten langes) Video-Interview online gestellt, in dem CEO Leo Mullen mit seinem Auftraggeber über die neue Strategie spricht.

Im Zentrum der Strategie steht ein neues Portal, das die digitalen Bestände der angeschlossenen Einrichtungen bündelt. Der Titel „Smithsonian Commons“ verweist schon auf den Kerngedanken des neuen Konzepts: Es geht im Wesentlichen darum, die Schätze der Stiftung, die über 140 Millionen Objekte betreut, der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Das heißt auch, dass Interessierten die Möglichkeit gegeben wird, diese Inhalte für ihre (nicht kommerziellen)  Zwecke zu verwenden und sie so in reale und virtuelle Netzwerke einzuspeisen.

Als erstes Arbeitsergebnis dieser Neuausrichtung wurde ein Prototyp von Smithsonian Commons ins Netz gestellt. Hier sind noch keine Informationen zu den Sammlungen und Beständen zu finden. Die Seite dient lediglich dazu, die Konzeption einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und Gelegenheit zur Diskussion zu geben. Faszinierend sind die kurzen Videoclips auf der Startseite. In ihnen wird das neue Angebot aus Sicht von vier prototypischen Nutzern (Museumsbesucher, Lehrer, Netzwerker und Amateurexperte) vorgestellt.

Dieser ganz an den Bedürfnissen der Nutzer ausgerichtete Ansatz folgt einem Trend, der etwa auch bei den großen Stadtportalen zu beobachten ist (siehe VisitBerlin Beta). Ein Blick auf die aktuelle Homepage der Smithsonian Institution genügt, um zu ermessen, welche Herkulesaufgabe es sein wird, ihn konsequent umzusetzen.

Executive Summary des Strategiepapiers
Das ausführliche Strategiepapier
Öffentliches Wiki des Projektteams
Blog Smithsonian 2.0

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  1. […] auseinandersetzen sollten. “We can’t talk enough about mobile”, meint etwa Michael Edson, Director of Web & New Media Strategy der Smithsonian […]