Der Leipziger „Online-Copyshop“ PaperC kann einen echten Coup vermelden: Gut 500 Titel des renomierten IT-Fachverlags O’Reilly sind jetzt im Sortiment von PaperC abrufbar – kostenlos, von der ersten bis zur letzten Seite und mit Volltext durchsuchbar. Ein Schlaraffenland für alle, die in digitalen Dingen nach solider Information suchen?
PaperC arbeitet nach dem Freemium-Modell. Der Basisdienst, das Lesen der eingestellten (Fach-) Bücher ist kostenfrei, bezahlt wird fürs „Kopieren“, d.h. für das Generieren speicher- und ausdruckbarer PDFs. Dieses Modell kann nur funktionieren, wenn das E-Book bei PaperC ausreichend attraktiv ist, um genutzt zu werden, aber doch nicht so bequem zu lesen, dass es eine echte Alternative zum Kauf der gedruckten Ausgabe darstellt.
Screenshot vom PaperC-Reader
Bei einem Buch wie dem aktuellen PaperC-Bestseller Kopf schlägt Kaptial von Günter Faltin leuchtet das ein: Der Text erscheint im Flashplayer Seite für Seite, das Umblättern dauert gerade so lange, dass nach ein paar Seiten der Lesespaß auf der Strecke bleibt.
Viele der O’Reilly-Kompendien werden aber vor allem als Nachschlagewerke genutzt. Dazu kann man die PaperC-Version sehr gut verwenden. Über das Inhaltsverzeichnis oder das Register des Buches ist die Stellensuche recht mühsam, die Produktinformation (außerhalb des Flashplayers) enthält aber ein verlinktes Inhaltsverzeichis, das mindestens eine Gliederungsebene detailierter ist als das Inhaltsverzeichnis im Buch. Außerdem steht eine Volltextsuche zur Verfügung.
Fazit: Ein interessantes, gewagtes Experiment für die Verlage – Ausgang offen. Fürs Erste profitiert der Leser.
(via: t3n)
P.S.: In der Reichweite liegen PaperC und libreka.de, die E-Book-Plattform des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels lt. Alexa.com momentan gleichauf.
Quelle: alexa.com; Stand: 2. März 2010